ZUCHTKATZEN
Wir lassen unsere Zuchtkatzen in die Zucht, sobald sie körperlich und geistig ausgereift sind. Orientalen zählen zu den frühreifen Rassen, weswegen eine Rolligkeit mit 5 oder 6 Monaten nicht selten ist, dennoch ist es absolut wichtig abzuwarten. Und das nicht nur solange, bis es von Vereinswegen erlaubt wäre oder man gerade so die minimale Wartezeit geschafft hat, sondern bis man ein gefestigten Tier hat, welches in Ruhe seinen eigenen Körper erkunden konnte. Wir warten, bis das Tier mindestens 1 Jahr alt ist.
Es gibt leider Züchter, die ihre Tiere in viel zu frühem Alter oder direkt bei der ersten Rolligkeit belegen / lassen. Warum das gemacht wird, erklärt sich mir nicht wirklich. Die Argumente solcher Menschen sind meist ziemlich haltlos. Sie wollen die arme Katze nicht Dauerrollig werden lassen, sie wollen nicht, dass die Katze so lange Stress ausgesetzt ist, sie wollen vermeiden, dass sich Zysten bilden durch fehlende Eisprünge, sie ertragen das Geschrei nicht mehr etc. Ja, die Ausreden sind vielfältig, keine davon aber fundiert. Das Wohl des Tieres MUSS IMMER an erster Stelle kommen. Uneingeschränkt. Und nicht die Dollarzeichen in den Augen oder die Gier nach kleinen süßen Kuschelbabies!!!
Katzen werden rollig, da haben sie etwa 90% ihrer Körpergröße bzw. Kondition erreicht. Was sagt uns das? Richtig, dass sie noch gar nicht fertig sind. Und gerade die erste Rolligkeit, da lernt das Tier eine völlig neue Seite von sich kennen. Wieso also lässt man seiner geliebten Maus nicht die Möglichkeit Kind zu sein und sich vollständig zu entwickeln, bevor der „Ernst des Lebens“ losgeht?
UNTERSUCHUNGEN
Wir legen sehr viel Wert auf Gesundheit, Aussehen und Charakter. Dies alles kann vereint werden und es müssen keine Kompromisse eingegangen werden.
So werden unsere Katzen vor Zuchteinsatz einer DNA Analyse unterzogen, um gewisse Krankheiten gar nicht erst entstehen zu lassen. Wir testen regelmäßig auf Giardien und Tritrichomonas, von den regelmäßigen Impfungen und Entwurmungen ganz zu schweigen. Auf einer anderen Seite gehe ich aber mehr auf die verschiedenen Krankheiten ein.
Natürlich ist es ärgerlich, wenn man ein Ergebnis erhält, welches man sich nicht gewünscht hatte, aber nur dann wäre es konsequent ein Tier aus der Zucht zu nehmen bzw. gar nicht erst mit diesem Tier anzufangen. Viele Züchter testen erst gar nicht, was die Suche nach einem passenden Tier natürlich enorm erschwert. Der Orientale ist im Grunde eine sehr gesunde Rasse ohne rassespezifische Erkrankungen, aber es gibt dennoch ein paar, die auch den Orientalen ereilen können. Es ist einfach ein Tier mit einem anderen zu verpaaren, sich aber für die Gesunderhaltung seiner liebsten Rasse einzusetzen, nicht immer. Zu sagen, es gibt keine Krankheiten, nur weil man einfach nicht testet ist in meinen Augen eine „Mogelpackung“
Somit sind auch SIE als Kitten Käufer, Liebhaber und adoptiv Elternteil gefragt, sich beim Züchter vor Ort über Erkrankungen, genetische Untersuchungen etc. aufklären zu lassen.
AUSSEHEN
Auch wir haben eine Vorstellung unserer idealen Zuchtkatze. Wir legen einen sehr großen Wert auf leuchtend grüne Augen und einen schlanken Typ. Es mag vielleicht „herzlos“ klingen, aber wenn sich ein Tier nicht so entwickelt, wie wir uns das persönlich wünschen, dann müssen wir uns auch nach beispielsweise 9 Monaten Aufzucht davon trennen. Es soll nicht heißen, dass wir unsere Tiere wie Ware behandeln, es sind Mitglieder unserer Familie und Wegbegleiter für eine geraume Zeit. Dennoch gibt es einen gewissen Standard, der eingehalten werden sollte. Und wenn ich sehe, dass Tiere mit gelben Augen, oder schiefen Gesicht in die Zucht genommen werden, dann frage ich mich wirklich, wofür es diesen Standard gibt, bzw. was das Zuchtziel eines solchen Züchters ist.
Die Augen eines Orientalen sind IMMER grün! Genau das ist ja eines der markanten Merkmale dieser Rasse. Wenn ich hier schon Kompromisse eingehe, was nehme ich dann noch alles in Kauf, um kleine süße Kitten zu bekommen? Wir haben uns einfach selbst diese Kriterien „auferlegt“ und halten uns daran.